Menschen hinterlassen in ihrer Umgebung ihren seelischen Fußabdruck

 

In der Psychotherapie begegnen uns mitunter unerwartete Phänomene, die gängigen wissenschaftlichen Betrachtungen nicht standhalten, aber dennoch eine erlebbare Realität darstellen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Haustiere mit den gleichen traumatherapeutischen Methoden behandelt werden können, die wir auch bei Menschen erfolgreich anwenden. Dazu nutzen wir die Haustierhalter als wertvolle Informanten und Behandlungspartner, weil sie auf besondere Weise mit der Erlebenswelt ihrer Lieblinge verbunden sind.

 

Oft liegen dem auffälligen Verhalten dieser Tiere traumatische Ereignisse zugrunde, die meistens im Umgang mit Menschen entstanden sind – auch unabsichtlich. So können auch Haustiere langfristig traumatisiert bleiben und zeigen das über ungewöhnliches Verhalten an.

 

Viele Haustiere wie Hunde, Katzen, Pferde und Papageneienartige unterliegen – wie Menschen auch – Beziehungsdynamiken, für die sie sehr empfindliche Wahrnehmungen haben. In der Gemeinschaft mit Menschen nehmen sie Spannungen in der Gruppe wie Seismographen wahr und zeigen diese über ihre Symptome an. So können die Symptome der Haustiere durchaus auch Symptome für Störungen von Befindlichkeiten oder Beziehungen der Tierhalter sein.

 

Räume, Häuser und Grundstücke tragen in sich auf noch unerklärliche Weise wahrnehmbare Energien ihrer Bewohner und Schicksale – und das auch über lange Zeit. So kommt es mitunter vor, dass sich eigentlich attraktive Immobilien überraschend schlecht verkaufen lassen oder Neubewohner sich darin so unwohl fühlen, dass sie nie lange bleiben. Selbst in solchen Fällen können Systemaufstellungen und andere Behandlungsmethoden, die bei persönlichen Problemen Anwendung finden, entscheidende Veränderungen herbeiführen.

 

Es scheint so, als hinterlassen Menschen in den Räumen, in denen sie leben und wirken, so etwas wie einen seelischen Fußabdruck. Und diese seltsame Art von Information kann auch von anderen, sensiblen Menschen gefühlt werden. In einem aufwändigen Forschungsexperiment wies Dr.-Ing. Peter Schlötter, Universität Witten-Herdecke, nach, dass Räume Informationen von Menschen speichern, die für andere wahrnehmbar sind, und dass dies keinem Zufall unterliegt („Vertraute Sprache und ihre Entdeckung“, Carl Auer Verlag).

 

Methodisch ist es möglich, diese gespeicherten Rauminformationen darzustellen und erlebbar zu machen und so zu transformieren, dass sie nicht mehr stören. Im Nachhinein wundert sich niemand, dass ein Haus, in dem sich ein Mensch erhängt hat, keinen Käufer findet. Im Nachhinein wundert sich niemand, dass die Geschäftsräume einer insolvent gewordenen Firma nicht die erste Wahl als Heimat für eine erfolgreiche Firmengründung sind. Im Nachhinein wundert sich niemand, dass eine Arztpraxis in ehemaligen Nazi-Verhörräumen nicht gedeiht.

 

Raumenergien und Menschen gehen eine Verbindung ein, die passt oder, wenn sie nicht passt, passend gemacht werden kann.