Trauma - Wollen und nicht können | Psychotherapie

Stressblockaden

 

Wenn ich nicht mehr so kann, wie ich will

 

Wenn wir Dinge fühlen, denken und tun, die gegen jede Vernunft und Nachvollziehbarkeit und gegen jeden Willen trotzdem geschehen und uns nachhaltig behindern oder schaden, dann gibt es gute Gründe dafür: ein heimliches Drehbuch in uns selbst, das unser Leben unbemerkt und unbewusst mitsteuert.

 

Selbstsabotage und Beziehungskonflikte, Ängste und Hemmungen, Depression und Erschöpfung, Sucht und Flucht sowie viele unerklärliche Krankheiten und Symptome sind das Ergebnis von unbewussten Glaubensüberzeugungen, die wir irgendwann einmal nichts ahnend intuitiv gelernt haben.

 

Diese Glaubensüberzeugungen gehören in eine Zeit, in der sie einmal einen Sinn ergaben – und bis heute fortdauern, auch wenn der Sinn nicht mehr da ist. Sie werden zu unserer subjektiven Wahrheit, an die wir glauben – ohne dass wir noch bewusst darüber nachdenken – und wirken wie „Fehlprogrammierungen“.

 

Wenn wir glauben, wir müssten Dinge tun, die sich eigentlich nachteilig auf uns selbst und unsere Beziehungen auswirken, dann tragen wir schwer daran – bis der Akku leer ist.

 

Hierbei spielen traumatische Ereignisse oder traumatisierende Konfliktmuster im eigenen Leben (Geburtskomplikationen, schwere Unfälle und Krankheiten, Operationen, körperliche und seelische Verletzungen, Trennung von den Eltern und frühe Verluste von Angehörigen) und in unserer Familie (Krieg, Gewalt, Flucht, Vertreibung, Heimatverlust, Beziehungsdramen, Ausbeutung, Verrat, Betrug, Schande, Tabus) eine besonders prägende Rolle.

 

Unbewältigte Traumen und Konflikte hinterlassen massiven Stress, der meist noch in uns wohnt und dann seelisch und körperlich ein Eigenleben führt – so als sei die Wunde von damals immer noch frisch.
Zur unbewussten Stressbewältigung greifen wir schon im Kindesalter auf Strategien zurück wie Lähmung und Aggression, Helfen und Selbstaufopferung, Zwänge und Krankwerden. Sie werden dann leicht zu unserer Identität, wenn sie sich in der Kindheit als erfolgreiche Stressverminderung bewährt haben. Im Erwachsenenalter aber passt es dann nicht mehr.